Die Erhebung 1848

Seit 1460 galt eine Ungeteiltheit der Herzogtümer Schleswig und Holstein. Das Herzogtum Schleswig gehörte aber zu Dänemark, also herrschte das Gesetz des dänischen Königs, Holstein gehörte zum römischen Reich.

1848 erhoben sich die Schleswig-Holsteiner gegen die Dänen zum Kampf um Recht und Freiheit. Die Erhebung löste im übrigen Deutschland Wellen von Sympathie aus, überall meldeten sich Freiwillige, darunter Bayern und Sachsen. Sie halfen, die Armee um fast 7000 Mann zu verstärken. Der deutsche Bund in Frankfurt ergriff spontan Partei. Bundes- und preußische Truppen rückten ein und drängten die Dänen bis nach Jütland zurück. Da mischten sich die Großmächte Russland und England ein. Sie wollten die Schwächung Dänemarks nicht hinnehmen. Preußen musste seine Streitmacht zurückziehen und sich dem Druck Österreichs beugen. Die Schleswig-Holsteiner verloren die Schlacht bei Idstedt 1850, damit war die Erhebung beendet.

Da die dänische Regierung in ihrer Politik der Einverleibung Schleswigs in den Gesamtstaat fortfuhr und weiter gegen die Beschlüsse der Londoner Konferenz verstieß, machten Preußen und Österreich mobil und zwangen nach Erstürmung der Düppler Schanzen das nordische Königreich im Wiener Frieden vom 30. Oktober 1864 zum Verzicht auf die Herzogtümer. Damit wurde die vierhundertjährige Bindung mit Dänemark gelöst.