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Die Hoffnung

Die Hoffnung liegt etwas außerhalb von Puls Richtung Reher hinter den Hügeln der ehemaligen Mülldeponie, wo sich auch das letzte Hünengrab befindet. Es wurde berichtet, dass man diesen Abschnitt 1908 parkähnlich anlegte. Es wurden Tannen gepflanzt, Wege geschaufelt und Rasen gesät. In die Mitte des Geländes pflanzte man eine Doppeleiche. Der Kriegerverein baute dort seinen Schießstand, und es wurden regelmäßig Schießwettbewerbe und Kriegerfeste gefeiert. Am Nachmittag nahmen die Frauen Kaffee und Kuchen mit, damit es für alle ein Vergnügen wurde. Abends wurde im Gasthaus auf dem Kriegerball getanzt. Einen Tag darauf gingen die Frauen von Haus zu Haus „schwieren" (saufen). Manchmal war es ganz schön heftig, denn sie waren sturzbetrunken und wussten nicht mehr recht, was sie taten. Aber darüber schweigt man lieber. Eines Tages wurde dieser Ort von einem Brandstifter völlig vernichtet. Die Pulser hat es sehr betroffen gemacht, denn es war nicht nur ein Platz zum Schießen und Feiern, sondern wirklich, wie der Name schon sagt, ein Platz der Hoffnung. Der Kriegerverein baute sich später einen neuen Schießstand im Dorf. Die Kieskuhle hinter dem Schulhaus war der ideale Platz dafür. Der Stand ist heute nicht mehr da, denn nach seinem Abriss baute Heinz Witt sein Haus auf dem Gelände. Kurz vor dem 2. Weltkrieg wurde der Verein aufgelöst.